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RAN AN DIE STRUKTUREN
Speaker*innen
Foto: Jörg Landsberg
Leonie Adam
studierte Theaterpädagogik in Lingen a.d. Ems und Dramaturgie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch. Seit 2021 ist sie Dramaturgin am Theater Bremen. Sie setzt sich in ihren Arbeiten mit der Dekonstruktion patriarchaler Narrative, linker Männlichkeitskonstruktion und Intersektionalität auseinander. Zuletzt erschien ihr Beitrag “In den Gängen von Zement” im Sammelband “Theater und Macht”, herausgegeben von der Heinrich Böll Stiftung und von nachtkritik. Ihr Interesse an Theater gilt der szenischen Auseinandersetzung als kollektives Reflexionsmedium zur Infragestellung von Klassengesellschaft, Patriarchalität und Geniekult.
Foto: Bettina Adela
Debo Adebayo
is Lead Producer at Tamasha Theatre Company, a UK-based arts organisation with a 30-year history in nurturing talent and providing a creative home for emerging and established artists from the Global Majority. His previous positions include Developing Artist Producer and Marketing Manager. Debo has also worked with Tangle Theatre Company, Nitrobeat, Utopia Theatre and Collective Artistes as an independent marketing consultant or producer. He collaborates regularly as producer and sound designer/music supervisor with playwright Mojisola Adebayo. Since the age of 17 Debo is a DJ and runs Mix ‘n’ Sync, a music publishing and supervision company which he founded in 2012.
Foto: Frank Eidel
Nora Auerbach (Kanzlei Laaser)
hat neben einem B.A. in Politikwissenschaften, Rechtswissenschaften in Münster und Rom studiert. Ihre Kenntnisse in Antidiskriminierungsrecht konnte sie durch ein Praktikum bei der Antidiskriminierungsstelle des Bundes vertiefen. Im Rahmen ihres studentischen Engagements organisierte sie Workshops und Veranstaltungen zu rechtspolitischen Themen. Sie war als freie Produktions- und Regieassistentin tätig. Seit November 2019 unterstützt sie die Kanzlei Laaser als wissenschaftliche Mitarbeiterin mit dem Schwerpunkt Antidiskriminierungsrecht.
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Foto: Phanie Étier
Benita Bailey
ist Schauspielerin, Theater- & Filmemacherin & Lehrbeauftragte. Sie studierte Internationale Beziehungen und Afrika Studien an der Universität Leipzig und in Hong Kong & Schauspiel in Berlin. Für die UN arbeitete sie in New York und für die Deutsche Regierung in Peking und Berlin. Aktuell entwickelt sie ihren ersten Langspielfilm und mit dem Kanadischen Kollektiv Diaspora Kidz eine interdisziplinäre performance basierend auf dem arrivals legacy project. Seit Juli 2020 produziert sie außerdem #yellit auf IGTV & YT, in der sie Schwarze Künstler*innen vorstellt. Im Frühjahr kann man sie in der MDR-Mini-Serie "Pflegionärin" in der Hauptrolle sehen. Benita lebt mit ihrer Familie in Berlin und Toronto.
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Foto: Bugs Steffen
Sarah Bergh
Nach Presse- und Organisationsarbeit am Theater und in der Produktion für Tanz- und Performancefestivals, ist sie seit 2002 selbstständig mit ihrem Büro “bergh kultur- und kunstprojekte”. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf Bildungsarbeit und den Themen Diversity, Diskriminierung und Empowerment. Sie kuratiert kontinuierlich Vermittlungskonzepte für Museen im Dekolonisierungskontext und künstlerische Formate. Seit 2015 ist sie im Fachdienst Politische Bildung am Pädagogischen Institut – Kommunales Bildungsmanagement des Referates für Bildung und Sport der LH München tätig. Fortlaufend moderiert sie künstlerische und kulturpolitische (Diskussions-)Veranstaltungen.
Foto: Britta Beutnagel
Michelle Bray
Geboren 1986. Nach einem FSJ Kultur am Theater Heidelberg, arbeitete sie anschließend als Regieassistentin, Puppenbauerin und Puppenspielerin für verschiedene Theater und freie Gruppen. Von 2009 – 2012 studierte sie Schauspiel in Berlin und begann in dieser Zeit ihre ersten eigenen Regieprojekte umzusetzen. Seit 2008 leitete sie theaterpädagogische Projekte und arbeitete als Vermittlerin der künstlerischen und politischen Bildung. Auch während ihrer Tätigkeit als Schauspielerin und Puppenspielerin setzte sie weiterhin eigene künstlerische Projekte um und leitete diverse soziokulturelle Projekte. Seit 2018 berät sie Institutionen und Projekte zum Thema Diversität.
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Foto: Danila Incoronato
Miriam Camara
ist Gründerin und Geschäftsführerin von akoma coaching & consulting. Sie hat langjährige Erfahrung als Organisationsentwicklerin und systemische Coach und einen fachlichen Hintergrund in Kommunikations- und Betriebspsychologie. Seit nun fast 20 Jahren gestaltet und begleitet sie klassische und diversitätsorientierte/diskriminierungskritische Organisationsentwicklungsprozesse in Kulturinstitutionen, Verwaltungen, Non-Profit- und Profit-Organisationen. Darüber hinaus ist sie Referentin und (Fach-)Moderatorin in den Themenfeldern Diversität/Diskriminierung, Macht und Kunst.
Foto: Volker Beushausen
Günfer Çölgeçen
ist Schauspielerin und Theaterpädagogin. Stationen ihrer Schauspielengagements waren u.a. das Maxim Gorki, Theater Oberhausen und WLT. Seit 1992 realisierte sie über 30 Eigenproduktionen, darunter “Almanya“, was 2007 im Rahmen des Programms “Handlungskonzept Interkultur“ der Staatskanzlei NRW prämiert wurde. Von 2018 bis 2020 war sie künstlerische Projektleiterin der Bürgeroper und Diversitätsagentin im Rahmen des Programms 360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft der Kulturstiftung des Bundes an der Oper Dortmund. Aktuell ist sie Projektleiterin des Förderprogramms “Interkulturelle Impulse” und Diversitätsagentin für das Landesbüro Freie Darstellende Künste in Dortmund.
Foto: TU Dresden
Prof. Dr. Nikita Dhawan
ist seit 1. Oktober 2021 Inhaberin der Professur für Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Politische Theorie und Ideengeschichte an der TU Dresden. Nikita Dhawans Forschungs- und Interessenschwerpunkte liegen in den Bereichen der Globalen Gerechtigkeit, der Menschenrechte sowie der Demokratie und Dekolonisierung. Ein zentraler Fokus ihrer Forschung und Lehre liegt auf den historischen, ökonomischen, sozio-politischen und kulturellen Verflechtungen zwischen Europa und der postkolonialen Welt.
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Foto: wix
Derya Ekinci
ist in Hamburg geboren. Sie absolvierte ihr Studium in English & Drama an der Queen Mary, University of London und arbeitet seitdem als freischaffende Schauspielerin.
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Foto: Emmélie Lempert
Nini Manda Farrokhi
(nini oder sie) bewegte sich zwölf Jahre lang im Theater Bonn, in dem sie Teil des Jugendchores der Oper war und anschließend Hospitanzerfahrungen in Inspizienz und Regie sammelte. 2021 schloss sie ihr Musiktheaterstudium an der Uni Bayreuth ab und wohnt derzeit in Berlin, wo sie bei der Seebrücke arbeitet und nebenbei Performanceprojekte entwirft oder in ihnen mitwirkt.
Foto: Jörg Landsberg
Katja Fritzsche
geboren 1982, studierte Produktdesign an der Bauhaus-Universität Weimar, bevor sie am DNT Weimar ihre Ausbildung zur Maßschneiderin absolvierte. 2008 folgte der Abschluss der Meisterprüfung im Damen- und Herrenschneidereihandwerk in Dresden. Ab 2009 arbeitete sie zunächst als Ausstattungsassistentin am Theater Bremen, seit 2011 ist sie freischaffende Kostüm- und Bühnenbildnerin, u.a. am DNT Weimar, Theater Osnabrück und Staatstheater Stuttgart. Sie arbeitet seit 2014 am Theater Bremen als Hutmacherin und begleitet hier als gewählte Frauenbeauftragte u.a. den Prozess der Entwicklung und Umsetzung des Verhaltenskodex zusammen mit der 360°-Referentin, Dr. Ferdaouss Adda.
Foto: Hakki Topcu
Selen Kara
wurde 1985 geboren, sie studierte Theater- und Medienwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum. Von 2012 bis 2014 war sie Regieassistentin am Schauspielhaus Bochum während der Intendanz von Anselm Weber. Mit Dea Lohers "Blaubart – Hoffnung der Frauen" debütierte sie 2014 als Regisseurin und arbeitet seither frei an Stadttheatern. Gemeinsam mit dem Musiker Torsten Kindermann realisierte sie am Theater Bremen den Liederabend "Istanbul", der nach Bochum und Mannheim übernommen wurde. Mit "I love you, Turkey!" wurde sie 2020 zum Nachwuchsregie-Festival "radikal jung!" nach München eingeladen.
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Foto: Ahmed Mohammed
Dr. Onur Suzan Nobrega
ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie mit den Schwerpunkten Kultur und Migration sowie Frauen- und Geschlechterforschung an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Seit 2008 ist sie international in der Lehre und Forschung tätig und arbeitet transdisziplinär zu den Themen Rassismus, Kolonialismus und Intersektionalität. Sie ist Vorstandsmitglied des internationalen Migrant Dramaturgies Networks und der Fachgesellschaft Dekolonial für rassismuskritische, postkoloniale und dekoloniale Theorie und Praxis.
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Foto: Nico Scagliarini
Dan Thy Nguyen
ist freier Theaterregisseur, Schauspieler, Schriftsteller und Sänger in Hamburg. Er arbeitete an diversen Produktionen u.a. auf Kampnagel, dem Mousonturm Frankfurt, der Freien Akademie der Künste Hamburg und an der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. 2014 entwickelte er das Theaterstück “Sonnenblumenhaus“ über das Pogrom von Rostock-Lichtenhagen. Seit 2020 leitet er mit seiner Produktionsfirma Studio Marshmallow das Festival “fluctoplasma - 96h Kunst Diskurs Diversität" und ist stellvertretender Vorstand der LAG Kinder- und Jugendkultur. 2021 erhielt er den Deutschen Hörspielpreis für seine schauspielerische Leistung im Hörspiel "Atlas".
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Foto: Armin Smailovic
Berfin Orman
1993 geboren, ist Theaterkünstlerin. Sie studierte Philosophie und Sprachen und Kulturen der Islamischen Welt an der Universität zu Köln. Im Anschluss daran begann sie ihre fortlaufende Regieassistenz am Thalia Theater in Hamburg. Berfin vereint vielfältige Interessen in ihrer eigenen Kunst. Dabei steht für sie im Fokus, dass ihre Realität und die Gesellschaft, in der sie lebt, sowie die Erzählungen ihrer Familie und Freund*innen eine Bühne finden. Seit einem Jahr ist Berfin Orman im BIPOC-Netzwerk, um sich mit BIPOC-Theaterschaffenden auszutauschen und Schritt für Schritt gemeinsam mit der Gruppe Veränderungen in der deutschen Theaterlandschaft anzustoßen.
Foto: Igor Ripak
Ivana Pilić
ist freie Kuratorin und Kulturwissenschaftlerin. Seit 2020 ist sie Kuratorin von D/Arts – Projektbüro für Diversität und urbanen Dialog. Sie promoviert am Schwerpunkt Wissenschaft und Kunst der Universität Salzburg und des Mozarteums zu diskriminierungskritischen Kunstpraxen. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen in der Erforschung transkultureller Formate und der Entwicklung von diversitätssensiblen Konzepten im Kulturbetrieb. Ivana Pilić berät Kulturinstitutionen und -politik im Bereich Diversity and Arts, ist in Beiräten und Gremien aktiv und als Jurorin tätig.
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Foto: Silke Weinsheimer
Cymin Samawatie
Cymin Samawatie ist Sängerin, Dirigentin und Komponistin der zeitgenössischen Musik. Mit ihrem Quartett Cyminology vereint sie kammermusikalischen Jazz mit persischer Lyrik u.a. von Rumi, Hafis, Khayyam und Forough Farrokhzaad. Mit dem Trickster Orchestra verfolgt sie gemeinsam mit Ketan Bhatti konzeptbasierte Kompositionsmethoden, die Improvisation und Nachahmung in verschiedene musikalische Sprachen und Traditionen einbringen und interdisziplinäre, transtraditionelle Musiksprachen schaffen.
Ihr künstlerisches Wirken wurde u.a. mit dem Deutschen Weltmusikpreis RUTH 2018, dem bundesdeutschen creole Weltmusik Award und zahlreichen Jazz-Preisen ausgezeichnet. 2018 und 2020 war Cymin Samawatie Stipendiatin an der Kulturakademie Tarabya.
Foto: Maren Strehlau
Alexander von Nell
Studium der Musikwissenschaften und Germanistik. Tätig beim Deutschen Musikrat, als Künstleragent im internationalen Opern- und Konzertbetrieb sowie für das Ensemble Collegium Novum Zürich. Absolvent des postgradualen Kulturmanagement-Studiengangs der Universität Zürich. Mitgründer und Partner des Thinktanks für Kulturberatung modul33. Als Kulturreferent des Österreichischen Kulturforums Berlin und als Kulturattaché an der Kanadischen Botschaft setzte er sich für den internationalen Kulturaustausch ein. Von November 2018 Leiter des Bereichs Consulting des Netzwerk Junge Ohren. Ansprechpartner für alle Inhouse-Schulungen für Musikinstitutionen und Kultureinrichtungen sowie Fragen des (diversitätsorientierten) Change Managements. Seit Oktober 2019 Teil der Geschäftsführung des Netzwerk Junge Ohren.
Foto: Privat
Vivien Vuzic
Studierte Jura an der Universität Passau bis ihre Leidenschaft für das Theater sie in ihrer Wahlstation des Referendariats ans Staatstheater Nürnberg brachte. Dort begann sie 2019 als Referentin der Geschäftsführenden Direktion und wurde 2020 Leiterin Recht. Während ihrer Tätigkeit am Staatstheater Nürnberg absolvierte sie erfolgreich den Lehrgang zur Kulturmanagerin am Institut für Kulturkonzepte in Wien. Sie ist Mitglied der innerbetrieblichen Arbeitsgruppe „Vielfalt im Betrieb“, die eine Dienstvereinbarung zu diskriminierungssensiblem Verhalten im Betrieb erarbeitet hat und besetzt die Beschwerdestelle nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungs-gesetz.
Foto: Priscilla Grubo
Julian Warner
arbeitet transdisziplinär in den Bereichen Kuration, Musik, Performance und Wissenschaft. Er ist künstlerischer Leiter des Festivals der KulturRegion Stuttgart 2022 und der designierte künstlerische Leiter des Brechtfestivals in Augsburg 2023-25. Er war Performer diverser Essay-Performances von Oliver Zahn sowie Dramaturg und Ethnograf von Anta Helena Reckes Schwarzkopie “Mittelreich”. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter arbeitete er am Institut für Kulturanthropologie der Georg-August-Universität Göttingen und ist Ko-Herausgeber des Sammelbandes “ALLIANZEN — Kritische Praxis an weißen Institutionen”.
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Foto: Olaf Hirschberg
Anna Zosik
leitet seit 2017 das Programm 360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft der Kulturstiftung des Bundes. Davor war sie Projektmanagerin für Kulturelle Bildung in der Zukunftsakademie NRW und bei Kulturprojekte Berlin. Als Künstlerin und Kunstvermittlerin war sie Mitbegründerin von “eck_ik büro für arbeit mit kunst“ in Berlin und Teaching Artist an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.
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Künstlerische Intervention
Kollektiv |All Das|
Eine Theatergruppe unter dem Dach des Thalia Theaters, bestehend aus - seit Kurzem - Langem - immer - oder hin und wieder - in Hamburg lebenden Menschen. Wir verstehen Kunst als etwas zwischen Menschen und jenseits von Schubladen. Wie öffnet der Mensch eine Schublade. Wie schließt er sie. Kann der Mensch Kunst in Schubladen stopfen. Kann all das Luft kriegen?
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|All Das| ist: Ein Spiegel dieser Gesellschaft. Ein Sprachrohr ohne fremdbestimmte Identität. Mehr als Herkunft, Heimat, Religion und Flucht. Es ist Sprache, Körper, Sein oder nicht Sein. Melodien, Bewegung, und Vieles mehr. Bei all der Kunst, die wir machen - ein sehr wichtiges Wort für uns ist: Zusammenbringen.
Foto: O-Young Kwon
Nail DoÄŸan
Geboren 1988 in Augsburg. Sohn eines Gasttaxifahrers, einer Gastputzfrau. Hält sich über Wasser. Kaut Fingernägel. Schreibt.
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Foto: O-Young Kwon
Solomiya Kushnir
wuchs in der Ukraine auf und zog 2017 nach Hamburg um dort ihre Ausbildung im Bühnenstudio – Berufsfachschule für Schauspiel, Stimme und Bewegung zu beginnen. Seit 2020 ist sie Künstlerin und Schauspielerin des Kollektivs |All Das|.
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Foto: O-Young Kwon
Shahin Sheikho
Geboren 1992 in Aleppo. Auf einem vergessenen Bürgersteig einer Gasse in der Altstadt hat er die Leidenschaft für Kunst, Zaatar, Käse und Raki entdeckt und gepflegt. Anschließend verstand er, dass Kunst eine moralische Haltung ist. Dann stieg er in einen Bus, der bis heute um die Welt reist. Seit 2018 ist er Schauspieler und Dichter von “Stimmen aus dem Exil” am Thalia Theater und seit 2020 Teil des Kollektivs |All Das|.